Neurographik – kreativ-meditative Prozessarbeit

Neurographik ist eine einfache und schöne Methode, um sich kreativ mit einem bestimmten Thema auseinanderzusetzen. Sie verbindet künstlerische Praxis mit psychologischer Proessarbeit. Mit Stift und Hand setzt du deine Gedanken in Bewegung, um mehr Klarheit zu erlangen und neu auszurichten. Intuitiv erforscht du, was dich zu dem Thema bewegt, baut Bezüge auf, gleichsam tauchst du in eine meditative Achtsamkeitsübung ein.

     

Was du dafür brauchst:

    • 1 Blatt Papier

    • Einen dünnen Fineliner und einen dicken Filzstift

    • Buntstifte unterschiedlicher Farben

1. Schritt:

Lege dir dein weißes Blatt im Querformat zurecht – einen schwarzen Filzstift und Buntstifte. Ideal ist es, wenn du eine Unterlage hast, auf dem du das weiße Blatt ablegst oder linkt und rechts noch Blätter hinlegst, falls du mal über das Blatt malst.

2. Schritt:

Das Thema festlegen- Schreibe mit einem Filzstift in die Mitte des Blattes dein Thema, z.B. Genuss, Danke oder Konflikt mit …

3. Schritt:

Spüre nun in dich hinein, denke an das Thema und entlade auf dem Papier alles, was dazu kommt, indem du wild auf dem Papier, kritzikratzi machst – unvorhersehbare Abschnitte, keine geraden Linien

 

4. Schritt:

Harmonisiere nun das Bild, indem du alle Kreuzpunkte abrundest wie kleine, nach innen gerichtet Halbmonde, so dass es keine scharfen Kanten mehr gibt. Lose Linien „bindest“ du an eine andere Linien an und verbindest diese so mit der Gesamtkomposition.

Während du das machst, spüre immer mal wieder in dich hinein: Was siehst du, fühlst du, spürst du im Körper, höre zu, was du sagst…

5. Schritt:

Nun trage in die Kreise Schlagwörter ein, was dir zu deinem Thema einfällt, was du damit verbindest.

6. Schritt:

Nun kommt Farben ins Spiel!

Zeichne mit Buntstiften die Felder aus:

      • Verbinde die Flächen farblich miteinander.

      • Halte den Buntstift dafür angewinkelt, nicht senkrecht.

      • Achte weiterhin auf deine Gedanken, deine Emotionen und deine Körperempfindungen.

7. Schritt:

Zeichne nun 2-3 sichtbar dickere Linien in die Zeichnung, um die Form zu stärken. Das ist der Teil im Bild, der dir besonders wichtig ist.

Sie geben dem Bild außerdem Halt.

8. Schritt:

Nun fixierst du deine Zeichnung, indem du dir die Frage stellst: “Was ist denn nun das Wichtigste in meinem Bild?” Welches Element oder welcher farblich zusammengehörige Teil ist das Wichtigste in der kompletten Zeichnung?

Dieses Element oder diesen Teil rahmst Du dann dick mit Farbe oder Schwarz ein, so dass das Element oder der Teil beim ersten Hinsehen sofort ersichtlich ist.

Wenn du fertig bist, gönne dir also noch ein paar Minuten, um die Zeichnung zu betrachten. Wie geht es dir mit der Zeichnung? Was ist nun anders, als vor der Zeichnung? Hast du etwas Neues entdeckt oder ist eine Erinnerung zurück gekommen? Wie fühlst du dich damit?

Was bedeutet die Zeichnung für dich bezogen auf weitere Schritte in diesem Thema?